Die menschliche Haut (Cutis) ist unser größtes Organ und besteht aus mehreren Schichten, die als Sinnesorgan dienen, uns vor Umwelteinflüssen und UV-Strahlung schützen, den Wärmehaushalt regulieren und noch zahlreiche andere lebensnotwendige und ästhetische Funktionen erfüllen.
Aufbau der menschlichen Haut
Die menschliche Haut besteht im Wesentlichen aus drei Hautschichten:
- Oberhaut (Epidermis)
- Lederhaut (Dermis)
- Unterhaut (Subcutis)
Alle drei Schichten der menschlichen Haut sind jeweils anders aufgebaut und unterschiedlich beschaffen. Zudem hat jede Schicht andere Funktionen zu erfüllen:
Die Oberhaut (Epidermis)
Die Epidermis ist die oberste Schicht der Haut und damit der Kontaktpunkt zur Außenwelt. Sie besteht aus speziellen Zellen, die an der Hautoberfläche verhornen und dann abgestoßen werden und so für eine Hornschicht sorgen. Die Oberhaut erneuert sich ununterbrochen.
Die Dicke der Oberhaut variiert je nach Körperstelle, Alter und Geschlecht zwischen 0,03 mm und 4 mm. In der Epidermis sind keine Blutgefäße vorhanden. Jedoch besitzt sie Keratinozyten (Hornzellen), die den Stoff Keratin bilden. Keratin macht die Haut wasserabweisend und verleiht ihr Festigkeit. Neben den Keratinozyten enthält die Oberhaut auch Melanozyten. Diese produzieren das Pigment Melanin, welches der menschlichen Haut ihre Farbe und die gefährlichen UV-Strahlen der Sonne davon abhält, in tiefere Hautschichten einzudringen. Ist man ohne Sonnenschutz häufig übermäßiger Sonnenbestrahlung ausgesetzt, so schädigt das die Melanozyten, welche sich in Tumorzellen verwandeln können.
Die Lederhaut (Dermis)
Die Lederhaut ist die zweite Hautschicht. Sie ist mit der Oberhaut durch Papillen (kleine Erhebungen) wellenförmig verzahnt. Die Lederhaut besteht aus straffem Bindegewebe. In ihr befinden sich die Talg- und Schweißdrüsen, Haarfollikel, Gefäße und Muskelzellen. Außerdem enthält die Dermis verschiedene Sinneszellen (Wärmekörperchen, Kältekörperchen und Tastkörperchen). Nur die Nervenenden der freien Nerven reichen bis in die Oberhaut hinein. Die Sinneszellen sind auf die Körperteile unterschiedlich verteilt. Auf den Handinnenflächen und den Fußsohlen befinden sich die meisten Sinneszellen. Über die zahlreichen Nervenfasern werden äußere Reize wie Druck, Kälte oder Wärme an das Gehirn weitergegeben.
Die Lederhaut verfügt ebenfalls über einzelne Schichten. Die äußerste ist Papillarschicht. Den Namen trägt sie aufgrund der zapfenartigen Ausziehungen (Papillen), die sich aus lockerem Bindegewebe bilden und in die Epidermis ragen. Die Papillen verbinden Ober- und Lederhaut fest miteinander.
Die Netzschicht ist die untere Schicht der Lederhaut und besteht aus stabilen elastischen Fasern, welche die Schweißdrüsen und Haarwurzeln beinhalten. Die Funktion der Dermis ist es, die Oberhaut mit Nährstoffen zu versorgen, sie mit der Unterhaut zu verbinden und einfach der gesamten menschliche Haut Stabilität zu verleihen, damit diese dehnbar ist und nicht reißen kann.
Die Unterhaut (Subcutis)
Die Subcutis ist die unterste der drei Hautschichten und bildet deren Grundlage. Die Unterhaut schließt an die Lederhaut an.
Die Unterhaut besteht aus Nerven, Blutgefäßen, Haarwurzeln, Drüsen und vor allem aus Fettgewebe. Das subkutane Fettgewebe soll in erster Linie Muskeln, Knochen und innere Organe vor Schädigungen durch Druck und Stoß schützen. Zudem dient das Fett als Wärmeisolator sowie als Energiespeicher (Depotfett).
Die Fettschicht kann mehrere Zentimeter dick sein. Wie viel Fettgewebe vorhanden ist und wie es sich auf die einzelnen Körperteile aufteilt, ist geschlechts- und ernährungsabhängig. In manchen Körperregionen, wie z.B. Bauch, Oberschenkel oder dem Gesäß, kann die Fettmenge so groß werden, das sie ein kosmetisches Problem darstellt und sich betroffene unwohl in Ihrer Haut fühlen.
Mit dem kosmetischen Eingriff der Fettabsaugung lassen sich die Fettzellen absaugen, sodass neue, harmonischere Körperkonturen geschaffen werden. Wenn Sie sich für diesen Eingriff interessieren, freue ich mich, Sie im Rahmen eines persönlichen Gespräches in meiner Schönheitsklinik in München ausführlich dazu beraten zu dürfen.
Gibt es weitere Bestandteile der Haut neben den Hautschichten?
Weitere Bestandteile der Haut sind die sogenannten Hautanhangsgebilde, welche die Haut durchstoßen und auf deren Oberfläche münden. Beispiele hierfür sind Haare, Nägel und Schweiß- sowie Talgdrüsen. Die Hautanhangsgebilde sind zwar eng mit der Haut verbunden, verfügen jedoch über morphologische und funktionelle Eigenständigkeit.
Die menschliche Haut – Fazit
Die menschliche Haut besteht aus den drei Hautschichten Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut, die fest miteinander verwoben sind. Jede Schicht erfüllt eine andere Funktion, die wiederum wichtig ist für die anderen Hautschichten sowie den gesamten Organismus.
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