Die Fettzellen

Was ist eine Fettzelle?

Fettzellen (Adipozyten) sind eine bestimmte Art von Körperzellen, von denen sich zwischen 40 Milliarden und 120 Milliarden im Körper eines erwachsenen Menschen befinden. Kollagenfasern binden die Fettzellen zu einem Zellpaket zusammen, die im Zusammenschluss wiederum ein Fettgewebe bilden. In der Regel befinden sich ca. 80 % des Fettgewebes direkt unter der Haut (subkutan), während sich etwa 20 % nahe großer Organe (z. B. Herz oder Niere) befinden, um diese zu schützen.

Die Fettzelle dient im Grunde dazu, Fett und Wasser zu speichern und bei Bedarf wieder freizugeben. Bei einer ungesunden und fettreichen Ernährung ohne Bewegung können sich die Fettzellen auf das bis zu 200-fache ihrer normalen Größe ausdehnen. Es existieren die sogenannten weißen, beigen und braunen Fettzellen, die sich in ihren Aufgaben voneinander unterscheiden.

Verschiedene Arten von Fettzellen

Weiße Fettzellen
Weiße Fettzellen sind die häufigsten im menschlichen Körper. Die weißen Fettzellen bzw. das weiße Fettgewebe speichert Fett als Energiereserven. In histologischen Standardpräparaten ist das Fett fast immer ausgelöst und die Fettzellen daher völlig leer. Dadurch erscheint das Gewebe unter dem Mikroskop weiß-gelblich. Hierher rührt auch der Name „weiße Fettzellen“.

Braune Fettzellen
Braune Fettzellen speichern ebenfalls Fett, jedoch nicht als Energiereserven, sondern zur Wärmeproduktion im Körper. Das braune Fettgewebe besteht aus Fettzellen mit reichlich Mitochondrien und erscheint deshalb unter dem Mikroskop braun. Braunes Fettgewebe findet sich vor allem bei Neugeborenen, bei denen es als Schutz vor Unterkühlung dient. Denn Säuglinge benötigen konstant hohe Temperaturen, da ihre Wärmeregulierung noch nicht entwickelt ist. Im erwachsenen menschlichen Körper sind die braunen Fettzellen nur an wenigen Stellen zu finden, wie etwa in der Hals- und Supraklavikularregion, unterhalb des Schulterblattes und entlang der großen Gefäße.

Beige Fettzellen
Bei beigen Fettzellen handelt es sich um eine Mischform zwischen weißen Fettzellen und braunen Fettzellen. Beige Fettzellen liegen diffus verteilt im weißen Fettgewebe und sind – ähnlich wie braune Fettzellen – reich an Mitochondrien. Im Grunde verhalten sich beige Fettzellen wie weiße Fettzellen. Allerdings können sie, genau wie braune Fettzellen ebenfalls in der Lage sein, Fettsäuren zur Wärmeproduktion zu verwerten. Diese Wärmeproduktion wird vermutlich durch bestimmte Hormone (z. B. Irisin) und/oder durch äußere Kältereize aktiviert.

Fettverteilung im Körper

Das Fett, welches die Fettzellen speichern und freigeben, erfüllt unterschiedliche Zwecke:

Speicher- oder Depotfett:

Das Speicherfett dient dem Menschen als Reserven, um bis zu 40 Tage ohne Nahrung auskommen zu können. Diese Funktion erfüllt vor allem das Fettgewebe in der Unterhaut, die Fettschicht am Bauch, am Bauchfell und am Gesäß.

Isolierfett:

Das Fett (Speckschicht) in der Unterhaut (subkutanes Fett) soll vor zu schnellem Wärmeverlust schützen. In der Unterhaut liegen etwa 65 % des Gesamtfettes vor.

Baufett:

Das Fettgewebe dient an bestimmten Stellen des Körpers auch als Strukturkomponente und wird als Baufett bezeichnet. Es findet sich beispielsweise unter der Fußsohle, an Gelenken, an der Wange, am Gesäß oder um den Augapfel und funktioniert als mechanischer Schutz, als Aufpolsterung oder als Organlager. Bei Nahrungsmangel wird Baufett als letzte Reserve mobilisiert. Dann kommt es zu den für extrem unterernährte Menschen typischen eingefallenen Wangen und eingesunkenen Augen.

Stoffwechselorgan:

Das Fettgewebe spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, indem es hormonartige Substanzen produziert und absondert.

Sind Fettzellen ungesund?

Wie soeben erläutert, haben Fettzellen wichtige Funktionen. Bei einer kalorienreichen Ernährung und wenig Bewegung können sie sich jedoch auch zu einem Gesundheitsrisiko entwickeln. Gerade bei stark übergewichtigen Menschen kommt es zu einer Funktionsstörung der Fettzellen. Beispielsweise kann durch erheblich vergrößerte Fettzellen das Hormongleichgewicht gestört werden. Fettzellen produzieren ein wichtiges Hormon, das sogenannte Leptin. Dieser Botenstoff gibt dem Gehirn das Signal, dass der Körper satt ist. Mit Vergrößerung der Fettzellen gerät der Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht, was dazu führt, dass nicht genügend Leptin im Blut vorkommt. So bleibt das Sättigungsgefühl aus. Zusätzlich kann Übergewicht auch zu Stoffwechselstörungen führen. Dies erhöht das Risiko einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln.

Besonders gefährlich ist übermäßiges Bauchfett. Es wird auch viszerales Fett genannt und erfüllt von Natur aus eigentlich eine wichtige Aufgabe. Beim viszeralen Fett handelt es sich um eine Art Notfall-Reserve im Falle von Nahrungsmangel, da es leichter in Energie umzuwandeln ist als beispielsweise das Fett an den Oberschenkeln oder an den Hüften. Phasen von Nahrungsmangel stellen in unserer Gesellschaft jedoch kaum mehr ein Problem dar. In der Regel sind die Supermärkte und Vorratsschränke gut gefüllt, wodurch wir unserem Körper ständig Essen zuführen können. Die Folge ist, dass der Körper den Überschuss vor allem am Bauch ablagert. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen führen.

Fettzellen verkleinern oder Fettzellen zerstören?

Bei der Fettverbrennung, die durch Sport und gesunde Ernährung erreicht wird, werden die Fettzellen nicht weniger, sondern lediglich kleiner. Generell verändert sich die Anzahl der Fettzellen im menschlichen Körper ab dem 20. Lebensjahr nicht mehr. Fettzellen zu zerstören ist also auch durch ausreichend Bewegung und eine Diät nicht möglich. 
 
Deshalb kann es sein, dass das Fettgewebe manchmal ein unförmiges, hartnäckiges Polster bildet, das weder durch Sport noch durch gesunde Ernährung zurückgeht. Grund hierfür ist häufig die genetische Veranlagung. Die Polster entstehen oft am Bauch, an den Beinen, am Gesäß oder auch am Kinn oder den Oberarmen. Viele Betroffene empfinden diese als unästhetisch, weshalb sie sich eine dauerhafte Beseitigung wünschen. 
 

Fettzellen dauerhaft entfernen

Um Fettzellen nicht nur zu verkleinern, sondern dauerhaft zu zerstören, kann ein medizinischer Eingriff helfen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten. 
 

1. Fettabsaugung:

Um Fettzellen dauerhaft zu reduzieren, kann die operative Fettabsaugung helfen. Dabei injiziert der Arzt eine spezielle Tumeszenzlösung, welche jede Fettzelle im zu behandelnden Areal auflockert und verflüssigt und gleichzeitig Schmerzmittel und weitere Medikamente zur Milderung der Blutergüsse beinhaltet. Die flüssigen Fettzellen können dann über feine Kanülen abgesaugt werden. Im Rahmen einer Behandlung können – je nach zu behandelndem Bereich – maximal 8 Liter Fett abgesaugt werden. Das Ergebnis ist dauerhaft. Selbst nach einer Gewichtszunahme bleiben die neu gewonnenen Proportionen erhalten, da sich die abgebauten Fettzellen nicht neu bilden. 
 
Wichtig: Das Fettabsaugen hilft nur Polster zu minimieren und so harmonische Körperproportionen zu schaffen. Eine Gewichtsreduktion ist mit diesem Eingriff nicht möglich
 
Bedenken, die bei einer Fettabsaugung häufig aufkommen, sind die Angst vor lockerer Haut. Schließlich entfernt die Fettabsaugung Volumen unter der Haut, was dazu führen kann, dass die Haut nach der Behandlung noch lockerer wird als zuvor. Hier bietet renuvion eine passende Lösung. Diese einzigartige Technologie verbindet die positiven Eigenschaften von Plasmaenergie mit Hochfrequenzenergie sowie gleichzeitiger Kühlung mittels Heliumgas. Die Verwendung von renuvion sorgt für eine zusätzliche Hautstraffung im Absaugareal und verbessert das Ergebnis der Fettabsaugung maßgeblich. 
 

2. Fett-Weg-Spritze:

Eine Alternative zur Fettzellen-Entfernung ist die sogenannte Fett-Weg-Spritze (Lipolyse). Dieses Verfahren ist schonender als die klassische Fettabsaugung und dauert in der Regel nur etwa 15 Minuten. Der Patient bekommt hierbei eine aus verschiedenen Wirkstoffen zusammengemischte Substanz gezielt in die zu behandelnde Körperregion gespritzt. Dort verursachen die Stoffe eine entzündliche Reaktion in den Fettzellen. Daraufhin lösen diese sich teilweise auf. Im Anschluss werden die Fettzellen nicht aufgesaugt, stattdessen bauen sie sich im Körper ab. Die Bestandteile der aufgelösten Fettzellen werden über die Lymphflüssigkeit abtransportiert und vom Körper ausgeschieden. Wie lange dauert es, bis die Fettzellen abgebaut sind? Erst nach etwa sechs Wochen ist die Wirkung der Lösung vollständig sichtbar. Frühestens dann kann man abschätzen, wie viel Fett tatsächlich entfernt wurde. Je nach Patient, Lage der Fettpolster und deren Größe können ein bis fünf Sitzungen erforderlich sein. 
 
Durch die Behandlung mit der Fett-Weg-Spritze ist ein operativer Eingriff zwar nicht notwendig, allerdings lassen sich hier nur sehr geringe Mengen an Fett beseitigen. Derzeit haben die Hersteller jedoch Probleme mit der CE-Zulassung ihrer Produkte. Daher bieten wir die Lipolyse nur begrenzt an.
 
Je nach Wünschen und zu behandelnden Körperstellen eignet sich eine andere der genannten Formen zur Fettentfernung. 
 

Fettzellen im Körper – Fazit

Im Körper eines Menschen befinden sich über 40 Milliarden Fettzellen. Sie lassen sich in weiße, braune und beige Fettzellen unterteilen und haben wichtige Funktionen inne. So dienen sie dem Menschen als Energiereserve, Wärmeschutz oder Polsterung. Wenn sich die Fettzellen allerdings zu sehr ausdehnen – meist durch ungesunde Ernährung und wenig Bewegung – können sie ein echtes Gesundheitsrisiko darstellen und verantwortlich für beispielsweise Diabetes oder Schlaganfälle sein. Besonders übermäßiges Bauchfett kann gefährlich werden. Sport und gesunde Ernährung sind ein gutes Mittel, um dagegen zu steuern. Allerdings werden Fettzellen dadurch lediglich verkleinert und nicht abgebaut, weshalb sich allzu hartnäckige Polster auch nicht durch Diäten bekämpfen lassen. Um Fettzellen dauerhaft zu zerstören, kann ein medizinischer Eingriff helfen. Mit einer Fettabsaugung können bis zu 8 Liter abgesaugt werden, was harmonische Körperproportionen schafft. Um eine schonendere Variante handelt es sich bei der Fett-Weg-Spritze. Allerdings kann es hier sein, dass mehrere Behandlungen notwendig sind. 

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